[DOWNLOAD] "Faktionen in politischen Parteien Japans und Südkoreas - Charakteristika, Funktionen und Ursachen innerparteilicher Gruppen" by Paul Eschenhagen ~ Book PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Faktionen in politischen Parteien Japans und Südkoreas - Charakteristika, Funktionen und Ursachen innerparteilicher Gruppen
- Author : Paul Eschenhagen
- Release Date : January 13, 2004
- Genre: Politics & Current Events,Books,
- Pages : * pages
- Size : 135 KB
Description
Hier im Orient haben wir die Konzeption einer Faktion ..., nicht die einer öffentlichen Partei. Eine politische Partei ist eine Vereinigung von Menschen, deren ausschließliches Ziel die Diskussion öffentlicher Staatsangelegenheiten und die Durchsetzung ihrer Absichten hierzu ist. Wenn jedoch öffentliche Parteien in den Orient verpflanzt werden, nehmen sie sogleich die Natur von Faktionen an, die private und persönliche anstelle von Staatsinteressen verfolgen ... [D]ie Sitten und Gebräuche der Feudalzeit sind hier so tief in den Geist der Menschen eingeprägt, dass sogar die Idee politischer Parteien, sobald sie in die Gehirne unserer Landsleute eindringt, entlang feudaler Konzeptionen keimt und wächst. Angesichts dessen sind politische Parteien ... in Wirklichkeit Angelegenheiten persönlicher Beziehungen und Gefühle; die Bindung zwischen dem Führer und den Mitgliedern einer Partei ähneln denen, die zwischen einem Feudalherren und seinen Versallen existierten [...]. Yukio Ozaki (1918: 93), zitiert in Köllner (2001: 1) Politische Parteien haben eine zentrale Bedeutung für das Funktionieren von demokratischen Systemen, ihre Strukturen und Prozesse sowie die Faktoren, welche diese beeinflussen, sind Gegenstand vielfältiger sozial- und politikwissenschaftlicher Forschungen. Zu ihren Untersuchungsfeldern gehört die fast unüberschaubare Vielfalt parteilicher Organisationsformen im Kontext mit den damit verbundenen Varianten der Wahrnehmung gesellschaftlicher und staatlicher Aufgaben. In organisatorischer Hinsicht können Parteien beispielsweise eine hierarchische oder bürokratische Form aufweisen, sie können als bloße Dachorganisationen für einzelne Kandidaten fungieren, als Zusammenschlüsse verschiedener Gruppen aufgebaut sein oder sich irgendwo zwischen diesen Extremen lokalisieren (vgl. Morgenstern 2001: 235). Es gibt keine universell gültige, zwingend notwendige oder auch nur ideale Organisationsform politischer Parteien. Dabei weisen Parteien - wie alle Organisationen - neben ihren formalen organisatorischen Strukturen auch informelle Beziehungssysteme, Verfahrensweisen und Normen auf, die verschieden stark institutionalisiert sein können (vgl. Köllner 2004: 1).